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In den Notizen des großen französischen Mathematikers Pierre de Fermat, der im 17. Jahrhundert lebte, gibt es einen Hinweis, dass er einen fabelhaft wunderbaren Beweis gefunden hat, dass eine gewisse Klasse von Gleichungen keine Lösungen haben. Seitdem versuchten nun die Mathematiker der nachfolgenden Generationen, diesen Beweis zu führen. Keinem gelang es, manche trieb das Problem sogar in den Selbstmord. Schließlich wurde ein Preis für die Lösung ausgesetzt. Diesen Preis gewann 1995 der geniale Mathematiker Andrew Wiles.
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Allgemeines zum Buch
Jahrelang war dieses Meisterstück ein Bestseller unter den Sachbücher. In England war es sogar das erste Fachbuch,
das jemals auf Platz Eins stand. Hervorragend vom Englischen übersetzt, erschien im Jahre 2005 der zum Klassiker avancierte Bestseller im deutschsprachigen Raum. Mittlerweile ist das 360-seitige Buch “Fermats letzter Satz” in fast jede Sprache übersetzt.
Zum Inhalt des Buches
Die Geschichte des letzten Fermatsatzes berührt alle großen Themen der Zahlentheorie und ist daher
untrennbar verworben mit der Geschichte der Mathematik. Sie gewährt ungewöhnliche Einsichten in
die treibenden Kräfte der Mathematik und, vielleicht noch wichtiger, in die Beweggründe und Ziele
der Mathematiker selbst. Die Fermatsche Vermutung bildet das Herzstück einer fesselnden Saga, die von
Kühnheit, Geflunker, Scharfsinn und tragischem Leid handelt und in der alle großen Helden der Mathematik
auftreten.
Fermats letzter Satz schlug seine Wurzeln in der Mathematik des alten Griechenland, zweitausend Jahre bevor
Pierre de Fermat dem Problem die heute bekannte Gestalt verlieh. Der Satz verknüpft daher die von Pythagoras
geschaffenen Grundlagen der Mathematik mit den fortgeschrittensten Ideen der modernen Mathematik. Das Buch beginnt
mit dem pythagoreischen Bund und der Schilderung seines revolutionären Ethos und endet mit der persönlichen
Geschichte von Andrew Wiles’ Ringen um die Lösung von Fermats Rätsel.
Kapitel 1 erzählt die Geschichte des Pythagoras und zeigt, dass der Satz des Pythagoras der direkte Vorfahre
der Fermatschen Vermutung ist. In diesem Kapitel werden einige grundlegenden Konzepte der Mathematik vorgestellt,
die auch später immer wieder auftauchen werden. Kapitel 2 führt die Geschichte vom alten Griechenland herüber
ins Frankreich des siebzehnten Jahrhunderts und zu Pierre de Fermat, der in jener Zeit das abgründigste Rätsel
in der Geschichte der Mathematik stellte. Um einen Eindruck vom außergewöhnlichen Charakter Fermats zu vermitteln
und seinen Beitrag zur Mathematik zu erläutern, der weit über den letzten Satz hinausgeht, werden etliche Seiten
auf die Beschreibung seine Lebens und einige seiner anderen glänzenden Entdeckungen verwendet.
Die Kapitel 3 und 4 schildern einige Versuche des achtzehnten, neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts, Fermats
letzten Satz zu beweisen. All diese Bemühungen scheiterten zwar am Ende, doch sie trugen der Mathematik ein
fabelhaftes Arsenal an Werkzeugen und Verfahren ein, manche von elementarer Bedeutung für die jüngsten Versuche,
den letzten Satz von Fermat zu beweisen. Es wird in diesem Kapitel nicht nur die einschlägige Mathematik
erläutert, sondern der Autor widmet sich auch ausführlich jenen Mathematikern, die von Fermats Vermächtnis in den Bann
gezogen wurden. Ihre Lebensgeschichten zeigen, wie die Mathematik sich durch die Jahrhunderte entwickelt hat, und
dass die Mathematiker bereit waren, auf der Suche nach Wahrheiten alles zu opfern.
Die letzten Kapitel des Buches berichten vom erstaunlichen Geschehen der vergangenen vierzig Jahre, in denen die
Forschung zu Fermats letztem Satz einen revolutionären Wandel durchlaufen hat. Die Kapitel 6 und 7 sind vor allem
der Arbeit von Andrew Wiles gewidmet, dessen bahnbrechende Leistungen während der vergangenen zehn Jahre die
Mathematikergemeinde verblüffte. Diese letzten Kapitel beruhen auf ausführlichen Gesprächen mit Wiles. Sie
waren für den Autor die einzigartige Gelegenheit, aus berufenem Munde von einer der erstaunlichsten geistigen
Reisen des zwanzigsten Jahrhunderts zu hören. Zudem vermitteln die Kapitel ein Gefühl dafür, welches Maß an Heroismus
und schöpferischer Kraft Wiles für die zehn Jahre währende Anstregung hat aufbieten müssen.
Bei der Schilderung der Geschichte Pierre de Fermats und seines verblüffenden Rätsels werden mathematische
Gedankengänge ohne Rückgriff auf Gleichungen erläutert. Wenn Gleichungen im Text doch einmal hie und da auftauchen, werden sie ausführlich erklärt, so dass auch Leser ohne mathematischen Hintergrund in der Lage sind, ihre Bedeutung zu verstehen. Für Leser mit ein wenig tiefer reichendem Wissen auf dem Gebiet wird in mehreren Anhängen ausführlicher auf die mathematischen Ideen eingegangen, die im Haupttext angesprochen werden. Zudem ist eine Liste mit weiteren Lektürevorschlägen aufgenommen, die vor allem den Laien näheren Zugang zu bestimmten Gebieten der Mathematik ermöglichen sollen.
Dieses Buch illustriert eine Unmenge an Portäts, um den Lesern eine bessere Vorstellung von den Persönlichkeiten zu vermitteln, die an der Geschichte des letzten Satzes von Fermat teilhatten. Schließlich basieren viele Fakten auf Interviews, die Singh während einer Fernsehdokumentation über Fermats letzten Satz für die BBC geführt hat.
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